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Motorsport
ŠKODA - Motorsport wird großgeschrieben  Das Motorradrennen Paris-Berlin im Jahr 1901 markiert den Einstieg in die über 115-jährige Motorsporttradition der Marke  ŠKODA. Vier Jahre nach ihren Zweirad-Erfolgen schickten die Gründerväter der Marke ihre Autos ins Rennen.
Über ein ganzes Jahrhundert hinweg und in nahezu allen Teilen der Erde haben die Wettbewerbsfahrzeuge aus Mlada Boleslav den Charakter der Marke SKODA geprägt. Über ruhmreiche Siege der Helden längst vergangener Tage und klangvolle Namen wie Narcis Podsednicek, Vaclav Vondrich, Frantisek Toman, Sascha Kolowrat oder Otto Hieronimus erzählt man noch heute ausführlich. Nicht minder stolz sind die Tschechen aber auf die Motorsporterfolge die zu Zeiten des eisernen Vorhangs errungen wurden. Denn hier zählt neben fahrerischem Können auch Einfallsreichtum und ein gerütteltes Maß an Schläue, um starre Regelungen und Restriktionen zu umgehen und vor allem Improvisationsvermögen, um fehlende Teile oder finanzielle Mittel - wenn nicht auf normalem, dann eben auf Umwegen - zu beschaffen. Nach dem zweiten Weltkrieg waren die neuen Herren in der Tschechoslovakei zwar nicht unbedingt vom Motorsport begeistert, sahen darin jedoch ein probates Mittel zur Unterhaltung der Untertanen.
1946 gingen zum ersten Mal nach Kriegsende wieder Automobile an den Start. 54 Teilnehmer waren für das “ Große Heinzrennen “ im Juli des Jahres gemeldet, darunter waren drei Skoda des Typs 1101. Alle erreichten das Ziel ohne Strafpunkte und erhielten goldene Auszeichnungen. Auf Platz zwei pilotierte Vaclav Bobek einen 1101 bei der Polen-Rallye 1948, ein Jahr darauf gingen in Spa-Franchorchamps beim 24- Stunden-Rennen gleich drei Skoda diesen Typs an den Start. Die bis auf einen vergrößerten Tank, der 55 Liter fasste, serienmäßigen Wagen legten in 24 Stunden 1972 km zurück, was einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 84 km/h entsprach. Sie verbrauchten im Mittel nur acht Liter Benzin auf 100 Kilometer und kamen ohne den kleinsten Defekt und mit größter Hochachtung der Zuschauer ins Ziel.
Für den ersten Grand Prix der Tschechoslovakei 1958 auf der 17,8 km langen Strecke von Brno bereitete Skoda zwei Rennwagen auf Basis des Tudor vor. Der eine hatte einen vergaserbestückten 1,1-Liter-Vierzylinder mit 50 PS, der andere die gleiche Maschine mit einem Roots-Kompressor und 60 PS. In seiner Klasse errang Jaroslav Netusil mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 97 km/h den ersten Platz. 1959 führte der Weg nach Le Mans. Bis zur Hälfte des Rennens lag der Skoda mit einem verlängerten Radstand gleichauf mit dem späteren Sieger Austin Martin. Erst ein Motorschaden warf den Rennwagen aus Mlada Boleslav aus der Wertung. Aber der erste Einsatz bei dem legendären Langstreckenrennen verlief insgesamt hoffnungsvoll. Die Entwicklung von speziell für den Rennsport konstruierten Modellen wurde beschlossen. Sofort entstand die Studie des Skoda Supersport. Mit Kompressor brachte es der 1,5-Liter-Motor - ebenfalls ein derivat aus der Serienfertigung - auf 160 PS; später, in der letzten Entwicklungsphase, gar auf 180 PS. Als höchste, jemals vom Skoda Supersport erreichte Geschwindigkeit, wurde 203,3 km/h genannt.
Ender der Fünfziger kam die große Zeit des OCTAVIA. Zahlreiche Fahrzeuge dieser Modellreihe rollten - in leicht überarbeiteter Form - zu zahlreichen Rallyeeinsetzen. Bei der Tour d’Europe, die 1960 mehr als 10 000 Kilometer durch ganz Europe führte und sogar Nordafrika streifte, wäre dem Team Vaclav Hubcek beinahe ein herausragender Gesamtsieg gelungen. 1961 fuhren die Piloten Eklund und Keinanen bei der 1000-Seen-Rallye mit einem OCTAVIA auf den dritten Platz im Gesamtklassement, Gjolberg und Martinsen siegten bei der Rallye Monte Carlo in ihrer Kategorie und wurden Gesamtsechste. Ein Jahr drauf schob sich der OCTAVIA bei der Monte Carlo in der Klasse bis 1,3 Liter sogar an den üblicherweise dominierenden Alfa Romeo vorbei.
Skoda entwickelte Rennwagen der Formel Junior, später der Formel 3. Es entstand sogar die nationale Formel SKODA. Mit dem S 100 ging es auf der Rundstrecke um die Tourenwagen- Meisterschaft. Anfang der Siebzigerjahre jedoch wandte man sich eindeutig dem Rallyesport zu. Aus Mangel an neuen Fahrzeugmodellen konzentrierten sich die Entwickler auf vorhandene Typen und stellten im März 1974 drei Prototypen auf die Beine. Und eine weitere Bezeichnung, die bis heute auf die Traditionen im Motorsport verweist, wurde geboren: die Erfolgsserie der RS- Modelle begann. Warum sollten die Tschechen mit ihrem fabelhaften S 130 RS, dem “Porsche des Ostens”, nicht die Rallyeschar vergrößern. Damit begann eine eindrucksvolle Erfolgsserie für die Marke SKODA. Bei der Monte pilotierte ihn das Team Blahna/Hlavka auf Platz eins seiner Klasse und auf den 12. Rang im Gesamtklassement. Im Jahr darauf gelang ein neunter Gesamtrang, der Klassensieg war beinahe eine Selbstverständlichkeit. 1971 holte SKODA den Markensieg in der Rallye- Europameisterschaft. Bei einem wiederholten Ausflug auf die Rundstrecke 1981 gewann ein S 130 RS vor BMW die europäische Tourenwagen- Meisterschaft. ( Ouelle: Skoda-bewegte Geschichte )
Aus der Zeit der hochfliegenden Träume stammt der Skoda 1100 OHC, ein flacher, offener Zweisitzer mit dem Drang zu Höherem. 200 km/h schaffe der Renner als Höchstgeschwindigkeit, allerdings passte sein Format, das Verhältnis von Motorleistung zur Karosserieform, in keine der damaligen Rennsportklassen. Bis auf den Sieg und einem zweiten Platz beim international unbedeutenden Rennen in Leningrad blieb der 1100 OHC ein wunderschöner, aber eher klassenloser Sportwagen.